Spendenaktikon für die Ukraine

Liebe Schülerinnen und Schüler, liebe Kolleginnen und Kollegen des BkaL, 

die humanitäre Katastrophe seit der völkerrechtswidrigen Invasion in die Ukraine und der seit dem 24.02. andauernde Angriffskrieg führt momentan zu der größten Fluchtbewegung in Europa seit dem Zweiten Weltkrieg. 

Offiziellen Schätzungen der Bundesregierung zufolge haben bereits ca. 3 Millionen Menschen die Ukraine in die westlichen Nachbarstaaten verlassen und ein Ende ist leider nicht abzusehen. 

Bei den Flüchtenden und Heraustransportierten handelt es sich größtenteils um Frauen mit Kindern, alte Menschen, unbegleitete Kinder, sowie bereits eine große Anzahl von Kranken und Verletzten. Unverletzte Männer zwischen 18 und 60 Jahren dürfen die Ukraine aus Verteidigungsgründen nicht mehr verlassen.

  

Die Krankheits- und Verletzungsprofile reichen von Erkältungen und Fieber bis hin zu massivsten körperlichen Zerstörungen und dem Verlust von Gliedmaßen.  

Alle bekannten Hilfsorganisationen sind derzeit in den Aufnahmestellen an der ukrainischen Grenze im Einsatz, um die Ankommenden mit dem Nötigsten zu versorgen und deren Unterbringung zu koordinieren. 

Dabei ist es häufig sehr schwer die große vorhandene Hilfsbereitschaft (z.B. aus Deutschland) logistisch zu organisieren, insbesondere wenn es sich um Sachspenden handelt. 

Aus diesem Grund werden die eigentlich auch jetzt dringend benötigten privaten Hilfsgüter derzeit von vielen Hilfsorganisationen dankend abgelehnt, weil der dafür notwendige personelle und logistische Aufwand die Möglichkeiten der Hilfsorganisationen übersteigt und diese bereits am Rande ihrer Kräfte arbeiten.      

Eine lokale Initiative aus dem Raum Köln unter der Schirmherrschaft der Gewerkschaft ver.di hat sich daher spontan selbst organisiert und stellt noch in dieser Woche ihren ersten Hilfstransport für private Sachspenden aus Köln zusammen. 

Frau Lefter und ich haben nach einem öffentlichen Unterstützungsaufruf Kontakt zu dieser Hilfsinitiative aufgenommen und nach Absprache mit der Schulleitung und der SV den Vorschlag einer Sachspendensammlung eingebracht, was von der Initiative dankbar angenommen wurde. 

Der begleitete Hilfstransport wird gezielt das Grenzgebiet zwischen der Ukraine, Polen und der Slowakei ansteuern und die Hilfsgüter den dort bereits zuständigen Organisationen planmäßig unterstellen, sowie auch selbst bei der Verteilung mithelfen. 

Es wird somit in jedem Fall gewährleistet sein, dass die Sachspenden dort ankommen, wo sie dringend benötigt werden. 

Aufgrund eingehender persönlicher Erfahrungen aus früheren internationalen Einsätzen sind die logistischen Herausforderungen in Verbindung mit dem unvorstellbaren körperlichen und psychischen Leid der Menschen, sowie die massive Belastung der Einsatzkräfte, bis heute immer noch sehr in meiner Erinnerung verankert und ein Ansporn zur konkreten Unterstützung in dieser Lage.         

Als ehrenamtliche Mitarbeiter bei zwei großen Hilfsorganisationen werden Frau Lefter und ich die Annahme der Sachspenden an unseren Schulen in der Lindenstraße und der Richard-Wagner-Straße koordinieren. – Aber wir freuen uns natürlich auch über tatkräftige Hilfe..

In der Lindenstraße ist die Annahme zunächst im überdachten Außenbereich vor dem Eingang geplant.

Für die Richard-Wagner-Straße soll die Annahme zunächst im Innenhof bzw. im hinteren Bereich der Eingangshalle erfolgen.

(Jeweils unter entsprechender Voraussetzung der aktuellen Wetterlage und den zu beachtenden Vorgaben durch die Hausmeister vor Ort.)    

Die Sachspendenannahme erfolgt bereits am Mittwoch und Donnerstag (16./ 17. März) während der Schulzeit bzw. während der Pausen. 

Für die Fachschule ist die Annahme der Sachspenden auch am Mittwochabend möglich. 

Der Hilfstransport aus Köln wird dann am Freitag nach Osten aufbrechen. 

Was für diesen Transport benötigt wird: 

  • Verbandsmaterial zur Verletzten- und Verwundetenversorgung, 

insbesondere (Gelenk-)Schienen aller Art, Halskrausen, Abbinde-Sets (Tourniquets), Verbandskästen, Pflaster/ Blasenpflaster u.ä. 

  • Freiverkäufliche Medikamente für Erwachsene u. Kinder gegen Schmerzen, Entzündungen, Fieber, Erkältungen usw.  
  • Desinfektionsmittel 
  • Corona-Testsets 
  • Hygieneartikel für Erwachsene u. Kinder: 
  • Seife, Zahnpflege, Binden, Windeln, Vorlagen, Babywindeln, Hygienetücher usw. 
  • Sofort verzehrfertige Babynahrung (Gläschen u.ä.) 

Was für diesen Transport nicht benötigt wird: 

  • Bekleidung aller Art, Decken, Schlafsäcke, Zelte, Kinderwagen, Lebensmittel aller Art (mit Ausnahme von Babynahrung) 

Wir hoffen nun auf Ihre kurzfristige Unterstützungsbereitschaft und danken Ihnen in Vertretung für alle Hilfsbedürftigen vor Ort, denen jede Unterstützung in dieser akuten Kriegs- und Fluchtsituation weiterhilft.     

(Wie auf dem beigefügten Flyer-Aufruf zu erkennen ist, wurde die Liste der notwendigen Hilfsgüter bereits an die aktuelle Lage angepasst – daher die Streichungen.)

Mit herzlichem Gruß

Andreas Büter & Marie Lefter